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Vor genau einem Jahr verlor Olaf Scholz die Vertrauensfrage und Friedrich Merz
wurde später Kanzler. Gordon Repinski zieht eine politische Bilanz. Was hat Merz
aus der Opposition heraus damals am 16. Dezember 2024 angekündigt, was hat er
als Regierungschef eingelöst und wo ist er hinter den eigenen Ansprüchen
zurückgeblieben. Im Mittelpunkt stehen Außenpolitik, Wirtschaft und der Stil der
schwarz-roten Koalition.
Parallel richtet sich der Blick dorthin in Berlin, wo sich Bewegung in den
Gesprächen über ein Ende des Krieges in der Ukraine zeigt. Erstmals seit 2022
erscheint ein Waffenstillstand zumindest vorstellbar.
Hans von der Burchard berichtet von den Gesprächen im Kanzleramt und erklärt,
welche Rolle Sicherheitsgarantien, territoriale Fragen und der Druck aus
Washington spielen.
Im 200-Sekunden-Interview spricht Marie Agnes Strack Zimmermann, FDP
Verteidigungspolitikerin im Europäischen Parlament, über die Grenzen des
aktuellen Prozesses. Sie warnt vor falschem Optimismus, kritisiert die
amerikanische Verhandlungsführung und fordert klare Entscheidungen Europas, etwa
beim Umgang mit eingefrorenen russischen Vermögen.
Und: Bundestagspräsidentin Julia Klöckner feiert Geburtstag, den Spaziergang aus
dem Sommer mit ihr gib es hier.
Das Berlin Playbook als Podcast gibt es jeden Morgen ab 5 Uhr. Gordon Repinski
und das POLITICO-Team liefern Politik zum Hören – kompakt, international,
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Tag - EU Common Security and Defence Policy
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Friedrich Merz hat ein internationales Spitzentreffen zusammengebracht, bei dem
es um einen möglichen Weg zu einem Waffenstillstand in der Ukraine geht.
Wolodymyr Selenskyj ist in der Hauptstadt, ebenso die amerikanischen
Unterhändler Jared Kushner und Steve Witkoff. Europa verhandelt mit, unter hohem
Zeitdruck und mit offenen Fragen zu Sicherheitsgarantien und der Zukunft des
amerikanischen Vorschlags für einen Frieden-Rahmen. Gordon Repinski berichtet,
warum dieser Tag zu einem Wendepunkt werden könnte, oder zu einem weiteren
gescheiterten Versuch.
Im 200-Sekunden-Interview spricht Andrij Melnyk, ukrainischer Botschafter bei
den Vereinten Nationen und früherer Botschafter in Berlin, über die Erwartungen
an die Gespräche. Er erklärt, warum Europa eine stärkere Rolle einnehmen muss,
welche Garantien für die Ukraine unverzichtbar sind und wie weit sein Land
bereit ist, in den Verhandlungen zu gehen, ohne seine territoriale Integrität
aufzugeben.
Danach richtet sich der Blick in die USA. Pauline von Pezold analysiert den
Auftritt des AfD-Außenpolitikers Markus Frohnmaier beim Young Republican Club in
New York. Dort wurde sichtbar, wie eng sich Teile der AfD an das Umfeld von
Donald Trump anbinden und welche strategische Bedeutung dieser Schulterschluss
für kommende Wahlen in Deutschland hat.
Zum Schluss geht es nach Baden-Württemberg. Maximilian Stascheit berichtet vom
Grünen Parteitag in Ludwigsburg. Cem Özdemir setzt im Wahlkampf auf Bekanntheit
und Kontinuität, um das Staatsministerium zu verteidigen. Ein Parteitag zwischen
Aufholjagd, Personalisierung und der Frage, ob dieses Konzept im Autoland
aufgeht.
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Europa muss sich sicherheitspolitisch neu sortieren. Gordon Repinski spricht mit
der Politikwissenschaftlerin Florence Gaub darüber, warum die Debatten über
europäische Eigenständigkeit seit Jahrzehnten immer wiederkehren und weshalb der
aktuelle Moment dennoch eine andere Qualität hat. Gaub erklärt, wie sehr die
Reaktionen Europas weniger von amerikanischen Entscheidungen als von einem
eigenen Gefühl der Schwäche geprägt sind und warum dieser Kontinent lernen muss,
strategisch zu denken und langfristig zu planen.
Im Zentrum stehen grundlegende Fragen: Warum gelingt es Europa trotz wachsender
Bedrohungen so schwer, den entscheidenden Schritt zu mehr Handlungsfähigkeit zu
gehen. Welche politischen Entscheidungen fehlen und was braucht es, damit
Gesellschaften Resilienz entwickeln. Gaub beschreibt die strukturellen Ursachen
für langsame militärische Prozesse, die kulturellen Besonderheiten Deutschlands
und die verbreitete Annahme, dass Konflikte Europa nicht mehr betreffen könnten.
Der Podcast blickt außerdem auf konkrete Szenarien. Von Sabotage bis
Cyberangriff, von Desinformation bis zur Frage, wie man überhaupt erkennt, dass
ein Angriff stattfindet. Gaub macht deutlich, wie sehr Unsicherheit inzwischen
Teil moderner Konflikte ist und warum Demokratien in der Defensive häufig
stärker reagieren als in der Offensive.
Und es geht um mögliche Wege nach vorn. Eine engere europäische Zusammenarbeit,
flexible Formate jenseits des Einstimmigkeitsprinzips und eine neue Ehrlichkeit
in der Frage, wofür Europa bereit ist, einzustehen.
Gaub zeichnet ein Bild, das nüchtern ist, aber auch zeigt, welches Potenzial
Europa hätte, wenn es bereit wäre, diese Rolle anzunehmen.
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Die europäische Sicherheitslage steht heute im Mittelpunkt. Mark Rutte, der
NATO-Generalsekretär, kommt nach Berlin und trifft den Kanzler. Für Friedrich
Merz ist dieses Gespräch zentral, denn es hängt die Frage über allem, wie sich
Europa verteidigen soll, wenn Washington sich weiter zurückzieht.
Gordon Repinski ordnet ein, welche Erwartungen an das Treffen geknüpft sind und
welche Rolle eingefrorene russische Vermögen für die Ukraine dabei spielen
Im 200-Sekunden-Interview spricht Franziska Brantner, Co-Vorsitzende der Grünen,
über die Verteidigungsfähigkeit Europas. Sie erklärt, warum die Europäer
Sicherheitsgarantien für die Ukraine vorbereiten müssen und weshalb eine
kleinere Gruppe schneller vorangehen sollte.
Im Anschluss berichtet Marion Soletty von POLITICO in Frankreich zu den
Gesprächen zwischen Verteidigungsminister Boris Pistorius und seiner neuen
französischen Amtskollegin Catherine Vautrin. Das FCAS-Projekt, ein gemeinsamer
Kampfjet, steckt fest. Es geht um industrielle Führungsansprüche zwischen
Dassault und Airbus und um die Frage, ob noch in diesem Jahr eine Einigung
möglich ist.
Am Ende ein Blick in die SPD, wo Generalsekretär Tim Klüssendorf mit einer
wirtschaftsfreundlichen Rede überrascht und bei Arbeitgebern Zustimmung findet.
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Die Bundesregierung verschiebt die Entscheidung über das neue Bürgergeld. In der
vorletzten Kabinettssitzung des Jahres wird deutlich, dass wichtige juristische
Fragen noch offen sind. Rasmus Buchsteiner erklärt, warum die Regierung mehr
Zeit braucht, welche technischen Details nun geprüft werden und wie das Thema am
Abend im Koalitionsausschuss weiter verhandelt wird. Auch andere offene Projekte
wie Planungsbeschleunigung, Industriestrompreis und Rentenfragen stehen dort
erneut auf der Tagesordnung.
Parallel sorgt ein Interview von Donald Trump mit POLITICO für neues
Kopfschütteln in Europa. Wieder greift er die Europäische Union und besonders
die Migrationspolitik. Auch für die Ukraine findet er Worte, die in Europa wenig
gefallen dürften. Dasha Burns, die das Gespräch für ihren Podcast “The
Conversation” geführt hat, schildert, wie Trump Europa sieht, wie er direkt
spricht und warum seine Aussagen zu London, Paris und Kiew für politische Unruhe
sorgen.
Sie beschreibt außerdem den Ablauf und die Besonderheiten eines solchen
Interviews. Das Video des gesamten Interviews gibt es hier.
Im 200-Sekunden-Interview bewertet Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der
Unionsfraktion, die Lage. Er erläutert, warum Europa trotz Trumps Tonfall auf
Partnerschaft setzt, welche Fortschritte Deutschland bei Verteidigung und
Abschreckung vorweisen will und welche Bedeutung die Debatte über eingefrorene
russische Vermögen für die Ukrainehilfe hat.
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Der Konflikt zwischen der EU und den USA spitzt sich zu und trägt einen neuen
Namen. Elon Musk. Die Strafe der EU gegen seine Plattform X löst eine Welle
politischer Angriffe aus. Musk stellt die EU infrage, verbündet sich mit rechten
Akteuren und verstärkt ein transatlantisches Spannungsfeld, das weit über die
digitale Welt hinausgeht. Gordon Repinski ordnet ein, warum diese
Auseinandersetzung eine Probe für die europäische Regulierungskraft ist und
welche geopolitischen Muster sich darin spiegeln .
Im 200-Sekunden-Interview spricht Damian von Boeselager, Mitgründer und
EU-Abgeordneter von Volt, über die Regulierung von Plattformen. Er erläutert,
warum der Digital Services Act aus seiner Sicht notwendig ist, welche Risiken
von algorithmischer Machtkonzentration ausgehen und ob Europa langfristig eine
öffentlich getragene Alternative zu privaten sozialen Netzwerken braucht.
Anschließend berichtet Rasmus Buchsteiner aus Brüssel über den erzielten
Kompromiss im Migrationspaket. Er erklärt, wie Rückführungen,
Solidaritätsmechanismen und neue Herkunftsstaatlisten zusammenhängen und wie der
Besuch von Wolodymyr Selenskyj zum europäischen Jahresendspurt gehört.
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Kanzler Friedrich Merz ist auf diplomatischer Mission in Afrika, doch der
G20-Gipfel wird von einem 28-Punkte-Friedensplan aus den USA für die Ukraine
überschattet. Gordon Repinski berichtet aus Angola, wie Merz versucht, Europa im
Spiel zu halten und einen „Diktatfrieden“ durch Donald Trump zu verhindern. Hans
von der Burchard ordnet die hektische Diplomatie zwischen Genf, Berlin und
Johannesburg ein.
Im 200-Sekunden-Interview: Norbert Röttgen. Der CDU-Außenpolitiker findet
drastische Worte für den kursierenden Plan. Er nennt ihn eine „Aneinanderreihung
von Unverschämtheiten“ und warnt davor, dass Europa am Donnerstag – zu
Thanksgiving – vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Röttgen fordert
stattdessen ein klares finanzielles Signal der EU für Kiew.
Außerdem: Der Nachklapp zum „Spaziergang“ mit AfD-Mann Ulrich Siegmund. Pauline
von Pezold analysiert, wie die AfD intern auf die Holocaust-Aussagen ihres
Spitzenkandidaten reagiert: Zwischen öffentlicher Verteidigung und Kritik hinter
vorgehaltener Hand. Zudem reagiert Gordon ausführlich auf das Hörer-Feedback und
die Debatten auf X.
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Friedrich Merz reist als Kanzler in die Türkei. Es wird ein Besuch zwischen
Realpolitik und Risiko. In Ankara trifft er Recep Tayyip Erdoğan, um über
Sicherheit und Migration zu sprechen. Ein Gespräch, das Kooperation und Konflikt
zugleich bedeutet; über Waffenlieferungen, Rechtsstaat und das Verhältnis zu
Russland. Die Analyse dazu von Gordon Repinski.
Im 200-Sekunden-Interview spricht Ines Schwerdtner, Parteichefin der
Linkspartei, über rote Linien und den Umgang mit der CDU. Sie erklärt, warum die
Linke trotz inhaltlicher Differenzen bei zentralen Reformen wie der
Schuldenbremse mitreden will und wo sie sich klar von Friedrich Merz abgrenzt.
Zum Schluss analysiert Hans von der Burchard die Neuwahl in den Niederlanden:
Vier Parteien liegen Kopf an Kopf und alles läuft auf ein „Alle gegen
Wilders“-Szenario hinaus.
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Beim EU-Gipfel in Kopenhagen zieht Friedrich Merz neue Linien: weniger Brüssel,
mehr Nationalstaat, Bürokratieabbau statt Verschuldung und eine klare Ansage,
dass Europa notfalls auch ohne die USA verteidigungsfähig sein muss. Seine fünf
Europa-Prinzipien markieren eine Wegmarke in seiner Kanzlerschaft .
Im 200-Sekunden-Interview erklärt der neue Heeresinspekteur Christian Freuding,
wie die Bundeswehr zusätzliche Soldaten gewinnen will, warum 2029 als
Bedrohungsjahr ernst genommen wird und weshalb Freiwilligkeit beim Wehrdienst
ein erster Schritt ist .
Innenpolitisch steckt Nina Warken im Kassen-Dilemma: Die Beiträge steigen
weiter, der Schätzerkreis droht neue Löcher aufzureißen und dazu kommt
Widerstand gegen Leistungskürzungen. Jürgen Klöckner ordnet ein, wie knapp die
Optionen werden .
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Beim EU-Gipfel geht es heute um Drohnenabwehr, eingefrorene russische Milliarden
und den Dauerblockierer Viktor Orbán. Kanzler Friedrich Merz vollzieht eine
Kehrtwende – und will 140 Milliarden Euro aus russischen Assets für die Ukraine
als zinsloses Darlehen freigeben. Und die Debatte über Einstimmigkeit oder
Mehrheitsentscheid geht weiter.
Im 200-Sekunden-Interview fordert die FDP-Europaabgeordnete und
Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann eine klare Linie: Putins
Geld beschlagnahmen, Sanktionen verschärfen, die Drohnenabwehr ernsthaft
aufbauen, aber Umsicht walten lassen nach Forderungen danach etwas vom Himmel zu
holen.
Innenpolitisch will die Bundesregierung härter gegen Terrorvorbereitungen
vorgehen. Ricarda Breyton von WELT erklärt, wie der Gesetzentwurf über
EU-Vorgaben hinausgeht.
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